Gründungsgeschichte



Im Dezember 1997 wurde das Register der traditionellen Osteopathen in Deutschland GmbH gegründet. Es wurde dabei der rechtliche Status einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung gewählt. Die GmbH ist beim zuständigen Handelsregister am Amtsgericht Traunstein unter HRB 10636 eingetragen. Es handelt sich um eine gemeinnützige GmbH, was das zuständige Finanzamt bestätigt hat. Als juristische Person genießt die GmbH seit ihrer Eintragung absoluten Namensschutz.

Das Register hat einen Senat gegründet, dessen Mitglieder viele Jahre Erfahrung im Fach und auf berufspolitischer Ebene national und international haben. Diese haben sie dem ROD zur Verfügung gestellt.

Der Senat setzt sich aus folgenden Mitgliedern zusammen:


1. Irvin Korr (USA), Ehrenpräsident des Registers der traditionellen Osteopathen in Deutschland
2. Dr. Harold Magoun D.O., (USA)
3. Jean Guy Sicotte D.O., (CAN)
4. Prof. Dr. Gaber, (A)
5. Prof. Dr. Künzel, (A)
6. Jean Pierre Amigues D.O., (F)
7. Steve Sandler D.O., (GB)
8. Jean Michel Spanoghe D.O., (B)

Briefe der Senatsmitglieder zur Gründung des Registers



Brief von Irvin Korr
(10. November 1997 an das Register der traditionellen Osteopathen in Deutschland GmbH)

Ich war zutiefst berührt und fühle mich sehr geehrt, dass ich als Ehrenpräsident des Registers der Osteopathen in Deutschland ROD vorgeschlagen wurde. Ich akzeptiere dieses Angebot mit großer Freude.
Als Termin für ein Treffen mit dem Register der Osteopathen in Deutschland schlage ich Mitte Mai 1998 vor. Zu diesem Anlass werde ich eine kurze Begrüßungsrede schreiben.
Ich möchte mich nochmals bei Euch für die Einladung bedanken, ich freue mich, Euch alle bald wieder zusehen.

Herzlich
Irvin Korr

Brief von Harold I. Magoun, D.O.

Der Platz des Osteopathen in Deutschland hat ein völlig durchorganisiertes Gesundheitswesen. Derartige Systeme sind so ausgelegt, allen Staatsbürgern eine adäquate Gesundheitsversorgung bereitzustellen und eine derartige Versorgung kosteneffektiv zu machen.
Der Osteopath ist in der Lage, Muskel-Skelett-Probleme zu diagnostizieren, häufig auch ohne verschiedene Labortests und teure bildgebende Verfahren zu Hilfe zu nehmen. Dies wird dem deutschen Gesundheitswesen einen sehr signifikanten Dienst erweisen.

Was macht ein Osteopath?
Ein Osteopath hat eine besondere Ausbildung, um den menschlichen Körper auf bestimmte funktionelle Veränderungen hin einschätzen zu können, die seine Fähigkeit, normal zu funktionieren und sich von Verletzungen zu erholen oder Krankheit zu überwinden, beeinträchtigt.
Der Gründer der Osteopathie, Andrew Taylor Still, M.D., war mit den Praktiken der Medizin sehr unzufrieden, die sogar heute noch oft sehr ineffektiv sind und häufig sogar neue Probleme schaffen. Nach sehr intensiven Anatomie- und Physiologiestudien des menschlichen Körpers und nach genauerer Untersuchungen seiner Patienten stellte A.T. Still fest, dass der menschliche Körper ausschließlich dafür entworfen wurde, sich selbst zu heilen. Er besitzt alle chemischen Substanzen, Antikörper und andere Elemente, die benötigt werden, jedes Gesundheitsproblem zu heilen, vorausgesetzt der Körper ist normal strukturiert und richtig ernährt. Die moderne Technologie hat keine von A.T. Still´s Erkenntnissen widerlegen können.

A.T. Still erfand eine Vielzahl von Methoden der Adjustierung die bei richtiger Anwendung die natürlichen Heilungsprozesse unterstützen. Sogar gravierende Schädigungen wie Paraplegie und Tetraplegie sprechen bis zu einem gewissen Grad auf osteopathische Adjustierungen an.

Geburtsschädigungen bei Kindern mit daraus resultierenden gravierenden Behinderungen reagieren auf kraniale osteopathische Behandlungen.
Alle wesentlichen manipulativen Adjustierungen, die heutzutage eingesetzt werden, stammen ursprünglich von der Osteopathie ab und wurden von anderen kopiert. Diese verschiedenen manipulativen Vorgehensweisen sind bei richtiger Anwendung untraumatisch, nicht invasiv und die effektivste Art und Weise, den natürlichen Heilungsvorgang zu unterstützen.

Einführungsrede von Barbara Angerer D.O. für das Register:

Die „Gestaltung des Wirkungsfeldes der Osteopathen in Deutschland“
Bei den Osteopathen handelt es sich um eine Berufsgruppe, deren höchstes Gebot es ist, den Menschen in seiner Globalität zu akzeptieren, von Andrew Taylor Still, dem Gründer der Osteopathie, wurde dies folgendermaßen formuliert:

„Im Menschen finden wir Materie, Geist und Bewegung“
Die Natur ist der ursprüngliche Lebensraum des Menschen – sein Milieu. Hier hat er seine biologische Existenz manifestiert, sich in Jahrmillionen angepasst und seine Entwicklung vollzogen.
Das Wirkliche und Unwirkliche einer Region, die Qualität von Klima, Wetter, Luft, Licht, Wasser, Boden, waren und sind herausfordernde Faktoren für eine biologische und kulturelle Anpassungsleistung aber auch Faktoren eines natürlichen Ausleseprozesses. Wiederum sind aber auch gerade dies die elementaren Voraussetzungen für die Geborgenheit und Entfaltung des Menschen.
Diese Gedanken können wir unmittelbar auf unsere Berufsgruppe – die des traditionellen Osteopathen – übertragen.
Die Tradition, wie die Bedeutung des Wortes „Übergabe“ besagt, ist die Manifestation unserer Existenz. Sie hat eine über 100 Jahre alte Entwicklung und Anpassung durchlaufen und beginnt ihre Wurzeln in immer mehr Ländern und Kulturen zu schlagen. Diese Tradition beinhaltet aber auch unsere Verpflichtung gegenüber ihrem Gründer, seinem Gedankengut und seiner Lehre.
Das Wirkliche und Unwirkliche unseres Milieus begegnet uns unmittelbar und ohne Unterlass sobald wir diese Richtlinien formulieren, fordern und verteidigen.
Wieder in Anlehnung an die Eingangsgedanken werden wir Wind, Wetter, Luft, Licht, Wasser etc. ausgesetzt sein. Wir werden uns den dadurch ausgelösten Anpassungsmechanismen beugen, unser Ziel ist es aber, unsere Existenz zu verwirklichen, indem wir der Tradition treu bleiben. Denn es sind gerade diese Faktoren, die uns Geborgenheit geben und die uns entfalten lassen, denn wir brauche sie.
Damit kommen wir auf eines der Konzepte, die uns Andrew Taylor Still hinterlassen hat, zurück:
„Struktur ermöglicht Funktion“

Aus dem Protokoll der Registergründungsitzung geht hervor, dass mit dem damaligen Tag das Register den deutschen Osteopathen D.O. übergeben wird. Da damals noch nicht sehr viele Osteopathen D.O. zur Verfügung standen, ruhte das Register bis kurz vor der Gründungsversammlung der Bundesarbeitsgemeinschaft für Osteopathie (BAO), welche am 22.09.04 in Frankfurt gegründet wurde. Es erschien uns wichtig, die am 22.09.04 in Kraft tretende einheitliche Ausbildungs- und Prüfungsordnung für deutsche Osteopathen mit dem von uns am 16.05.1998 festgelegten ethischen Kodex und Ehrenkodex für traditionelle Osteopathen zu verknüpfen, damit die althergebrachten Werte der Osteopathie nicht verloren gehen und den Osteopathen mit der Registrierung im ROD zugänglich gemacht werden.

Ziele und Aufgaben des Registers der traditionellen Osteopathen in Deutschland GmbH



1. Registrierung der traditionellen Osteopathen in Deutschland
2. Sicherheit der Öffentlichkeit
3. Förderung wissenschaftlicher Grundlagenforschung
4. Qualitätsicherung und Qualitätsmanagement

Das Ziel des Registers der traditionellen Osteopathen in Deutschland ist es, die Ethik, die Sicherheit der Öffentlichkeit, sowie die Werte zu wahren, welche die Wirksamkeit und die therapeutische Spezifität des Osteopathen auf der Grundlage der Tradition und der Forschung ausmachen.
Die Osteopathen/innen des Registers der traditionellen Osteopathen in Deutschland verpflichten sich, dem ethischen Kodex und dem Ehrenkodex zu folgen, die Sicherheit der Öffentlichkeit zu wahren, die Osteopathie gemäß der Tradition zu praktizieren und Forschung zu betreiben, um die Interessen der Patienten bestmöglichst zu vertreten und so aktiv an der Festlegung der Qualitätsicherung eines fundierten Berufsbildes der Osteopathie mitzuwirken.

 

 
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